E-Mail-Marketing: Warum Sie einen Verteiler haben sollten

Der Tod des E-Mail-Marketings wurde in den letzten Jahren wieder und wieder prophezeit. Kaum traten ein neues Social Network oder ein neuer Messenger auf den Plan, beschworen Online Marketing-Medien und -Blogs den Anfang vom Ende des E-Mail-Marketings. Doch die E-Mail verteidigt seit (Web-)Urzeiten ihren Platz in der Nahrungskette des Online Marketings.  

Milliarden Emails täglich – Tendenz steigend

Als Ray Tomlinson Ende 1971 die erste E-Mail an seine Kollegen sendete, hat er sich sicher nicht träumen lassen, dass im Jahr 2016 täglich über 625 Milliarden E-Mails täglich verschickt werden würden. Für 2017 prognostiziert statista sogar einen Anstieg auf über 732 Milliarden. Seit dem Jahr 2000 stieg dieser Wert damit um 2166.87%! Und da ist Spam noch gar nicht mitgerechnet …

Balkendiagramm Anzahl versendeter Emails in Deutschland pro JahrQuelle: de.statista.com

Wie kann die E-Mail also tot sein?  

Wer braucht Emails noch, wenn es Social Networks und Messenger gibt?

Diese Frage wird seit Jahren immer wieder bemüht. Die Ironie ist: Um sich bei Social Networks, ja bei allen Diensten im Netz anzumelden, braucht man eine E-Mail-Adresse. Ohne E-Mail-Adresse kein Facebook, kein Twitter, kein Xing, kein Amazon-Konto, keine Apple-ID und und und … unser digitales Leben wäre ohne die E-Mail nicht möglich. „Soziale Netzwerke gehören heute zusammen mit den großen Shopping-Plattformen zu den größten E-Mail-Versendern in Deutschland.“, so Jan Oetjen, Geschäftsführer von WEB.DE und GMX im Februar 2017. (Quelle: „2016 Rekordjahr für E-Mail“ unter newsroom.web.de)  

Was spricht für den Aufbau eines Email-Verteilers?

83% der Deutschen nutzten 2016 das Internet zum Versenden und Empfangen von E-Mails: Balkendiagramm Nutzung Internet für Versand und Empfang von Emails

Quelle: de.statista.com

Darüber hinaus fand die Bitkom im Jahr 2014 heraus, dass 93% der deutschen Internetnutzer eine oder mehrere private E-Mail-Adressen haben, der Großteil davon bis zu drei. Balkendiagramm Anzahl privater Email Adressen pro Internetnutzer

Quelle: de.statista.com

Dagegen sind „nur“ 67% der deutschen User Mitglieder in sozialen Netzen (Quelle: www.bitkom.org). Abgesehen von der weit größeren Masse an Empfängern, die E-Mail-Marketing erreichen kann, gibt es noch weitere Vorteile:
  • Schnelligkeit: Die erste E-Mail benötigte damals 24 Stunden, heute sind E-Mails meist nach wenigen Sekunden zugestellt. Gewerbliche E-Mail-Empfänger haben ihren E-Mail-Client in der Regel den ganzen Arbeitstag über geöffnet. In meinem Bekanntenkreis stelle ich immer wieder fest, dass viele ihre privaten E-Mail-Konten automatisch mit dem Smartphone synchronisieren und also bei jeder neuen Mail benachrichtigt werden.
  • Gestaltungsmöglichkeiten: Abgesehen von ein paar wenigen Grundlagen der HTML-Programmierung ist man bei der Gestaltung eines Newsletters ziemlich frei. Sogar ansprechende Animationen sind mit GIFs möglich.
  • Kein Algorithmus minimiert die Reichweite: Sowohl im Facebook-Newsfeed als auch in den Suchergebnissen bei Google haben Algorithmen die Kontrolle darüber, was die User sehen. E-Mails kommen, sofern sie nicht gegen Spam-Richtlinien verstoßen, ungefiltert im Posteingang an. Der Empfänger kann sie lesen, wann er möchte und muss nicht mehrmals täglich einen Dienst aufrufen, um ja immer das Neueste zu sehen.
  • Plattformunabhängigkeit: Die Daten der Kunden in Ihrem Newsletter-Verteiler haben Sie gewonnen und diese in Ihrem E-Mail-Tool, CRM o.ä. immer griffbereit. Sie müssen sie nicht mit einem Sozialen Netzwerk teilen und sind nicht im Zugzwang, sollte jemand im Silicon Valley entscheiden, seine Nutzungsbedingung zu verändern.
  • Kundentreue: Man kennt das ja vom eigenen User-Verhalten: Auf eine AdWords-Anzeige ist schnell geklickt, ein Like instinktiv vergeben. Mit ihrer E-Mail-Adresse sind User bei Weitem nicht so freigiebig. Für Sie bedeutet das, dass jeder, der Ihren Newsletter abonniert, wirkliches Interesse an Ihrem Unternehmen und Ihren Produkten hat.
  • Automation: „Wir vermissen Sie! 20% Gutschein für ein Wiedersehen“, „Alles Gute zum Geburtstag, Daniel Haag! Hier Ihr Geschenk“, „Ihr Einkauf wurde unterbrochen“, solche Betreffzeilen kennen Sie, oder? Für jeden Moment des Customer Lifecycles bietet E-Mail-Marketing die Möglichkeit, dem User eine personalisierte E-Mail zu senden. Reaktivieren Sie inaktive Empfänger, binden Sie Kunden mit persönlichen Gutscheinen oder holen Sie Warenkorb-Abbrecher zurück. Das alles kann ein professionelles E-Mail-Marketing-Tool automatisiert für Sie erledigen.
  • Datenschutz: Spätestens seit Edward Snowden legen europäische Empfänger, Behörden und Unternehmen großen Wert darauf, dass die Daten in der EU, wenn nicht sogar im eigenen Land gehostet werden. In Deutschland gibt es viele Anbieter, die Ihre E-Mail-Verteiler nach dem strengen deutschen Datenschutz speichern, dem Google und Facebook nicht unterliegen.
Zusammengefasst: Der Aufbau eines E-Mail-Verteilers ist für Unternehmen, die ernsthaft Online Marketing betreiben, obligatorisch. Wir unterstützen Sie gerne bei Ihrem E-Mail-Marketing. Egal ob Sie Leads generieren wollen, ein neues professionelles E-Mail-Tool suchen oder Hilfe beim Aufbau von Automatisierung benötigen, sprechen Sie uns gerne unter info@adojo.de oder +49 911 99 28 5881 an.

3 Kommentare zu „E-Mail-Marketing: Warum Sie einen Verteiler haben sollten“

  1. Was ist, wenn man mit seiner Weite umziehen will? Die Daten, die über das eingerichtete Mailkonto laufen, werden nicht automatisch übertragen. Das Webspace meines Kollegen wurde vor zwei Tagen gelöscht. Kann er noch seine Daten sichern?

    1. Das ist eine Frage, die der Kollege umgehend mit dem Provider klären sollte. Je nach Provider kann es sein, dass Daten noch für ein paar Tage/Wochen für solche Fälle gespeichert werden und sie (evtl. gegen Bezahlung) wieder aktiviert werden können.

  2. Wenn man ein Unternehmen hat, dann versteht man wie die Werbung wichtig ist. Dabei spielt die Rolle Design und Qualität des Druckes. Ein Unternehmen braucht sowohl Prospekte für seine Kunden als auch Paar Sachen mit dem Namen der Firma auf Tischen der Mitarbeiter. Kleinigkeiten machen das Unternehmen erfolgreich.

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